Sie werden täglich mit wichtigen und unwichtigen Informationen überhäuft. Wir haben aber die Bitte, dass Sie sich für eine Idee ein paar Minuten Ihrer kostbaren Zeit nehmen, damit wir wissen, ob diese denkenswert oder spinnert ist.
Dieser Idee vorausgegangen ist die knifflige Frage einer Zuhörerin, die auf einem Vortrages von Herrn Michler war. Die Dame fragte ihn mit einem Augenaufschlag, was sich aus seiner „Querdenkersicht“ in der Politik verändern müsste, damit unsere Gesellschaft sich erfolgreich und glücklich weiterentwickeln und den Politikern vertrauen kann?
Herbert Michler antwortete ihr mit den üblichen Phrasen wie Vorbildfunktion, Ehrlichkeit u.s.w., aber eine konkrete Idee, wie das umzusetzen wäre, hatte er nicht. So überließ er die Denkarbeit seinem Unterbewusstsein und das Thema war erst mal für ihn erledigt.
Die Idee kam ihm dann, als er sich, wegen einer Erkältung an die Couch gefesselt, einen alten Indianerfilm (wie passend) anschaute. Eine für den Indianerstamm wichtige Entscheidung sollte gefällt werden, und der Ältestenrat kam zusammen. Jetzt meldete sich sein Unterbewusstsein und gab ihm den Impuls – Ältestenrat – Politische Führung, das könnte vielleicht zusammen passen.
Er überlegte, wo denn das eigentliche Problem in der Politik liegt. Die Politik gestaltet die Ordnung stark aus wirtschaftlichen und finanziellen Gesichtspunkten, und nicht nach einer Wertekultur, so dass das individuelle Verhalten der Bevölkerung auch so geprägt ist. Wir haben deshalb auch in der Politik, der Wirtschaft und den Finanzmärkten ein ausgeprägtes Werteproblem und nachgeschaltet erst ein Wirtschafts- und Finanzproblem. Also müsste dieser Ältestenrat kein Spezialist für Wirtschaft, Finanz- oder Gesundheitssystem sein, sondern ein Spezialist für Werte. Er müsste aus Personen bestehen, deren Integrität sehr ausgeprägt ist.
Wenn dieser Ältestenrat nur beratende Funktion hätte, käme dabei kaum etwas heraus. Ausschüsse, Arbeitskreise und runde Tische gibt es ja schon zu Genüge, ohne nennenswerte Ergebnisse. Dieser Ältestenrat müsste Entscheider sein. Entscheider ist man aber nur als Regierungspartei!
Es wäre also eine Partei zu gründen, deren vorrangiges Ziel der Aufbau und Erhalt einer Wertekultur in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist. Quasi ein Spezialist für Werte. Dieser Spezialist könnte aber nicht die einzelnen Bundesministerien wie Finanzen, Justiz, Wirtschaft und Technologie etc. personell und qualifiziert besetzen, muss er aber auch nicht.
In der heutigen Zeit ist so, dass die Politiker nicht mehr sich selbst und dem Volk verpflichtet, sondern parteipolitischen Zwängen unterworfen sind. Viele kluge und fähige Köpfe haben deshalb schon das Handtuch geworfen. Wir sind der festen Überzeugung, dass viele gute Köpfe aus der Politik sich liebend gern aus diesen Zwängen lösen und eigenverantwortlich handeln möchten.
Hier kommt ein ganz neuer Ansatz hinzu, indem die, nennen wir sie einfach mal „Aufpasser-Partei“ die Mitarbeiter in politischen Belangen nicht aus den eigenen Reihen besetzt, sondern diese Mitarbeiter aufgrund ihrer Fähigkeiten und Erfahrungen ungeachtet der Parteizugehörigkeit aus der bestehenden Parteienlandschaft oder Wirtschaft rekrutiert. Wie auf dem normalen Arbeitsmarkt nach dem Motto: die besten Köpfe an die richtigen Stellen. Diese Personen müssten natürlich auf ihre Integrität hin vor Einstellung überprüft werden.
Die Partei selbst würde bei den politischen Entscheidungen nur darauf achten, ob diese werteorientiert getroffen werden. Verhaltensregeln für die Wertekultur würden aufgestellt und für die Mitarbeiter verpflichtend sein.
Wir sind uns im Klaren, dass diese Idee nur sehr grob skizziert und von einem echten Konzept noch sehr weit entfernt ist. Seien Sie deshalb bei der Bewertung nicht zu streng mit uns.
Bitte teilen Sie uns Ihre Meinung auf nachfolgendem Blog mit und geben Sie bitte diese Idee an Ihr Umfeld weiter, damit ein breites Meinungsbild entsteht.
Tolle Idee oder Spinnerei – Ihre Meinung zählt.

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Herbert Michler (Donnerstag, 29 März 2012 10:34)
Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Ihre Meinung
Anneliese Müller (Sonntag, 01 April 2012 09:42)
Politiker müssten in regelmäßigen Abständen - vielleicht einmal im Jahr - neutral, aber öffentlich bewertet werden und an ihren eigenen Zielen gemessen werden. Man müsste die Wahlversprechen etc. einmal mit dem erreichten vergleichen.
Gunter Freund (Montag, 02 April 2012 09:44)
Den Ansatz finde ich großartig. Verantwortlichkeiten und Kompetenzen dorthin, wo sie hingehören und eine - nennen wir sie mal - Steuerungsgruppe. Diese muss komplett neutral arbeiten können und ist zur allumfassenden Transparenz verpflichtet. Politiker als Arbeitsmarkt - die Richtung klingt praktikabel. Mit kleine Reförmchen sind die aktuellen Misstände im (deutschen) Politiksystem nicht zu lösen.
Edwin Becker (Dienstag, 03 April 2012 08:55)
Der Ansatz ist hervorragend, existiert aber schon etwa 60 Jahre, also solange die Bundesrepublik existiert. Letztlich spiegelt unsere Landschaft der Politik und auch die Auswahl der Politiker den Stand der Gesellschaft durchaus wieder. Die Werte verfallen ja nicht bei den Politikern, sondern in der Gesellschaft selbst. Wir müssten dort gegensteuern, dann wird die politische Kultur ebenfalls wieder besser. Aber wie soll man die Menschen dazu erziehen, höflich miteinander umzugehen, wenn im Fernsehen jeden Tag das Gegenteil gelehrt wird. Wie soll man Gemeinsinn erzeugen, wenn jeder von der Pike auf lernt, nur an sich selbst zu denken?
Wo soll ein breiter Respekt denn herkommen, wenn heute schon Leute wegen eines Handys am Bahnhof totgeprügelt werden?
Die Politik ist hier nur eine Folge der Denkweise, die in der breiten Bevölkerung bereits herrscht. Sie reagiert heute nur noch auf das, was in der Öffentlichkeit passiert.
Um den gegenseitigen Umgang und die Wertschätzung der Menschen untereinander wieder herzustellen oder zu verbessern, braucht es jeden einzelnen von uns, der jeden Tag seine kleinen Beiträge leistet. Hier mal jemandem die Tür aufhalten, dort ein aufmunterndes Lächeln....
Der Weg ist weit, aber das Ergebnis wäre es allenfalls wert!
Herbert Michler (Dienstag, 03 April 2012 10:02)
Ich gebe Herrn Becker durchaus recht, dass wir auch vor der eigenen Haustür kehren müssen, um die Wertekultur erst im Mikro- dann im Makrobereich ändern zu können. Die Politik schafft aber die Rahmenbedingungen, um die Entwicklung in eine bestimmte Richtung zu lenken, und diese Richtung ist im Moment leider nicht werteorientiert.
Irene Scheidgen (Donnerstag, 12 April 2012 10:23)
Ein Großteil dessen, was in Ihrem Eingangstext gefordert / gewünscht / festgelegt wurde, findet bei der Mittelstandsvereinigung MIT bereits statt. Warum? Weil alle Mitglieder (ca. 20.000 bundesweit) und deren Vertreter in den Parlamenten die mittelständischen Werte vorangig vertreten; also alles, was den Mittelstand prägt: Werte und Verantwortung für Arbeitsplätze und Mitarbeiter und Gesellschaft und deshalb auch die Grundlage der Arbeitswelt in Deutschland ist. Das ist ein Grund, weshalb wir uns selbst stark bei der MIT engagieren und unsere Ideen und Wünsche dort einfließen lassen. Das dauert zwar manchmal länger als man es gerne hätte (Rahmenbedingungen verändern, meine ich), aber eine neue Partei zu gründen und damit erfolgreich bei Wahlen die 5 %-Hürde zu überspringen, dauert in jedem Fall noch länger. Ich hatte das vor Jahren schon mal überlegt und mit anderen ausdiskutiert. Die MIT steht der CDU nahe, ist aber oft anderer Meinung und aus diesem Spannungsfeld resultieren oft Änderungen an Gesetzesinitiativen. In jedem Bundesland gibt es die MIT;
informieren Sie sich gerne selbst darüber! Es macht Sinn!